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12.05.2025 | Zwiesel

Einblicke in ein modernes, menschenzentriertes Pflegekonzept

MdL Dr. Stefan Ebner zu Besuch in der AWO Demenz-Wohngemeinschaft Zwiesel

Bei einem Besuch in der neuen Demenz-Wohngemeinschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Zwiesel konnte sich der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Ebner ein umfassendes Bild vom innovativen Pflegekonzept und dem sozialen Engagement der AWO verschaffen. Eingeladen und begleitet wurde er von Andreas Lettenmaier, Geschäftsführer der AWO im Landkreis Regen, der mit spürbarer Leidenschaft durch das jüngste Projekt des Vereins führte. „Der Besuch von sozialen Einrichtungen allgemein und Einrichtungen der Altenpflege im Speziellen ist mir sehr wichtig. Denn zum einen will ich damit die wichtige Arbeit hier wertschätzen. Zum anderen will ich aber auch erfahren, wo die Träger vor Herausforderungen stehen und dadurch wichtige Anregungen für meine politische Arbeit zum Wohle der Region mitnehmen.“, hebt der Abgeordnete heraus.

MdL Dr. Stefan Ebner (r.) besuchte die neue Demenz-Wohngemeinschaft der AWO in Zwiesel und tauschte sich mit Geschäftsführer Andreas Lettenmaier aus.
Die Demenz-Wohngemeinschaft, untergebracht in einem ehemaligen Gebäude des Augustinerordens, steht exemplarisch für das neue Verständnis von Pflege und Zusammenleben. Wo einst Augustinermönche lebten, befindet sich heute ein Ort, der für Senioren mit Demenzerkrankung einen Raum bietet, der trotz dieser Krankheit auf Selbstbestimmung, Gemeinschaft und individuelle Betreuung setzt. „Jeder Bewohner hat hier ein eigenes Zimmer mit Bad, zusätzlich gibt es großzügige Gemeinschaftsräume“, erklärte Lettenmaier. Besonders wichtig: Die Bewohner werden, soweit es ihr Gesundheitszustand zulässt, aktiv in den Alltag eingebunden, etwa beim Kochen oder Wäschefalten.

Der Bedarf für derartige Angebote für Senioren ist groß und die Nachfrage steigt. Daher plant die AWO, ihr Angebot auszubauen. Eine Tagespflege, ein Treffpunkt für Senioren und ein Anlaufpunkt für alleinlebende ältere Menschen sollen folgen. Das Wunschziel ist die Schaffung eines generationenübergreifenden Ortes, an dem Senioren, Kinder und Menschen mit Behinderung einen gemeinsamen Alltag erleben. „Inklusive Strukturen sind für uns nicht einfach bloß ein Begriff, sondern sollen gelebte Realität sein“, so Lettenmaier. 

Die AWO im Landkreis Regen betreibt ein breites Spektrum an sozialen Einrichtungen – vom Kindergarten über den Hort bis hin zur Seniorenwohnanlage und dem beliebten Angebot „Essen auf Rädern“. Mit 117 Beschäftigten, darunter 12 ausländischen Fachkräften, ist die AWO auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Die Mitarbeiterstruktur reicht von Pflegekräften über Erzieher bis hin zu Servicekräften, Verwaltungspersonal und engagierten Rentnern. Letztere tragen maßgeblich das „Essen auf Rädern“-Angebot. 

Dr. Ebner zeigte sich beeindruckt und hob besonders die familiäre Atmosphäre der Einrichtung hervor, die sich bewusst von klassischen Pflegeheimen abhebt: „Das Haus fühlt sich ein bisschen wie ein familiär geführtes Hotel an.“, stellte der Abgeordnete fest. 

Trotz aller Erfolge gibt es aber auch Herausforderungen: Förderanträge ziehen sich teils über viele Monate, obwohl sie längst als förderfähig gelten. Auch der bürokratische Umgang mit Sozialleistungen wirft Fragen auf und macht vieles komplizierter. MdL Ebner sagte zu, sich dieser Thematik anzunehmen. 

Andreas Lettenmaier, der nach 14 Jahren bei der Bundeswehr und einer Ausbildung im Gesundheitswesen seit acht Jahren mit Herzblut Geschäftsführer der AWO ist, betont: „Wir wollen weiter wachsen – aber immer mit dem Menschen im Mittelpunkt. Unsere Vision ist eine AWO, die Lebensräume schafft!“

Dr. Ebner betonte abschließend: „Wenn soziales Engagement, Qualität und Innovation so Hand in Hand gehen wie hier, ist das ein starkes Signal nach außen. Mein größter Respekt dafür!“