Die Ursprünge des Schreinerhofs liegen in der Landwirtschaft. Ursprünglich betrieb die Familie Schon einen Hof mit mehreren hundert Kühen. Bereits damals erkannte Günter Schon die wirtschaftlichen Herausforderungen und stellte im Alter von rund 40 Jahren den Betrieb auf Mutterkuhhaltung um. Parallel dazu begann er mit "Urlaub auf dem Bauernhof" und baute vier Ferienwohnungen.
Mit dem Verkauf des Milchkontingents und dem Umbau der Scheune zu 16 Ferienwohnungen wurde das touristische Angebot weiter ausgebaut. 2008 entschloss sich Günter Schon, ein Hotel zu errichten. Sein Ziel war es, ein Kinderhotel auf höchstem Niveau zu schaffen. Um Inspiration zu sammeln, bereiste er ganz Europa, besuchte verschiedene Betriebe und setzte das Beste im eignen Hotel um. Der Schreinerhof orientierte sich insbesondere an erfolgreichen Modellen aus Tirol sowie von Nord- und Ostsee. Wichtig für den Betrieb war auch, dass er Mitglied von Familotel, einer renommierten Hotelplattform, wurde. "Ich bin ein extrem positiver Mensch, habe vieles selbst gemacht und mir viele Anregungen geholt", erklärte Schon seinen Erfolgsweg.
Mittlerweile hat sich der Schreinerhof als einer der führenden Tourismusbetriebe etabliert. Der Betrieb wird von Günter Schon, seiner Frau und den beiden Söhnen geführt. Mit einer Kapazität von 500 Betten und rund 140 Angestellten zählt das Hotel zu den Leuchttürmen im Tourismusangebot des Bayerischen Waldes und darüber hinaus.
Das Angebot ist ausschließlich auf All-inclusive-Gäste, konkret Familien mit Kindern bis ca. 12 Jahren, ausgelegt, die vor allem aus Süddeutschland und Oberösterreich kommen. „Mit einer jährlichen Auslastung von 85 % und einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von gut vier Tagen erreicht der Schreinerhof eine bemerkenswerte Stabilität.“ stellte Abgeordneter Stefan Ebner anerkennend fest. 97 % der Buchungen erfolgen direkt, wie Günter Schon ihm erzählte.
Die Philosophie des Betriebs basiert auf einem umfassenden Angebot, das den Gästen eine rundum sorglose Urlaubszeit ermöglicht. Neben einer Reitanlage, Pools, einem Indoor-Spielplatz, Wellness- und Kosmetikangeboten ist für jede Altersgruppe in jeder Familie etwas geboten. Das Konzept ist darauf ausgelegt, dass Gäste das Hotel während ihres Aufenthalts kaum verlassen müssen.
Trotz des großen Erfolgs stehen Günter Schon und sein Team vor Herausforderungen. Ein dringend benötigter zusätzlicher Parkplatz ist aus bau- und naturrechtlichen Gründen schwer umsetzbar, obwohl für 500 Gäste entsprechend Platz geschaffen werden muss. Zudem sieht sich der Betrieb hohen Kosten ausgesetzt, die durch zu viel an Bürokratie verursacht werden. Ein Beispiel sind die Kosten für Brandschutzertüchtigungen. "Brandschutz ist für einen Betrieb wie den unseren extrem wichtig. Warum aber nach gerade mal sechs Jahren plötzlich neue Bestimmung herrschen und alle Brandmeldeanlagen ausgetauscht werden mussten, versteht man nicht. Es fehlt an Verlässlichkeit in den Vorschriften", so Schon. Auch die steigenden Lohnkosten, die in den letzten Jahren um 20 bis 30 % angestiegen sind, stellen eine Herausforderung dar.
„Übermäßige Bürokratie ist ein großer Kostentreiber in vielen Bereichen unserer Gesellschaft!“ fasste MdL Ebner zusammen, der sich seit seiner Wahl in den Bayerischen Landtag gemeinsam mit seinen CSU-Fraktionskollegen für den Abbau von Bürokratie einsetzt. „Gleichwohl wird aber auch in der Gesellschaft ein Umdenken stattfinden müssen. Denn während überbordende Bürokratie zu Recht kritisiert wird, erlebe ich auf der anderen Seite nicht selten auch Rufe nach neuen Regelungen.“, erzählte Ebner aus seiner politischen Praxis. „Vor allem aber muss wieder eine Verlässlichkeit bei Regelungen und Vorschriften herrschen, um Planungssicherheit zu ermöglichen.“, betonte der Abgeordnete abschließend.